„BÄREN“ im Familienzentrum „Die Arche“ in Hörstel.

Ruth Rahe

Schulkindernachmittag zum Thema „BÄREN“ im Familienzentrum „Die Arche“ in Hörstel.

Im Mäusenest des Arche-Kigas waren die „Schulanfänger So. 2015“ versammelt und nachdem sich die Kinder die schön gestaltete Kreismitte angeschaut hatten, gab es eine Begrüßung- und  Vorstellungsrunde.

Dann erzählte ich den Kindern, daß ich seit 15 Jahren Mitglied im Verein „Vier Pfoten“ Hamburg bin und mich dort speziell für das Bären-Rettungsprojekt einsetze, damit Not leidende Bären ein naturnahes Zuhause bekommen. Alle Bären in den Bärenschutz-Zentren haben eins gemeinsam: sie mußten unglaublich leiden, um Menschen zu unterhalten! Sie wurden zum Tanzen oder zum Vorführen von Kunststücken im Zirkus gezwungen, lebten in verschmutzten und viel zu engen Käfigen, bekamen kaum bärengerechtes Futter oder mußten Alkohol zur Belustigung von Touristen trinken. Diese Tiere können nicht mehr ausgewildert werden, aber sie bekommen ein neues Zuhause, wie z.B. im Bärenwald Müritz. Er bietet Bären aus schlechter Haltung seit 2006 ein tiergerechtes Zuhause. Im großen Freigehege leben derzeit 19 Braunbären.

Ruth Rahe

Nach dieser Einführung ins Thema las ich das Bilderbuch „Balthasar und der Bär“von Frances Thomas und Ruth Brown, in dem das Schicksal von Braunbär Boris geschildert wird und diese Story beeindruckte die Kinder tief. Sie waren erleichtert über den guten Ausgang der Geschichte.

Nun stellte ich die mitgebrachten Plüschteddys vor, teilweise von der Firma Steiff, andere von der Firma Herrmann und dann gab es das Bewegungsspiel vom kranken Teddy, der zum Puppendoktor kam, welcher ihn zum Tierarzt schickte. Auch die „Bärenwäsche“ aus „Klaus Klettermaus“ spielten wir einige Male, dann wurde es Zeit, die Bärentatzen, Gummi- und Pommbären zu probieren.

Aus der Natur-und Kulturgeschichte des Bären gab ich noch einige Infos und dann überlegten wir gemeinsam, was für verschiedene Bären es gibt:

Braunbär, Waschbär, Eisbär, Pandabär, Koalabär, Ameisenbär, Nasenbär, Pommbär, Gummibärchen, Wickelbär, Höhlenbär (leider ausgestorben), Schwarzbär, Berliner Bär (Wappen) und Bärenmarke-Milch. Im Katalog des Museums Mensch und Natur „Bärenstark“ konnten wir die verschiedenen Arten betrachten und durch Katzenbär, Brillenbär, Malaienbär, Lippenbär und den Kragenbär ergänzen.

Da die Kinder sehr konzentriert das Thema verfolgt hatten, war eine Pause nötig und danach konnten sie für ihre Schulmappe einen Bären ausmalen oder frei zeichnen. Auch eine Kopie des Teddy-Liedes kam in die Schulsammelmappe.

Als Abschluß war das Märchen „Die drei Bären“ von Leo Tolstoi geplant, doch die Kinder arbeiteten so intensiv an ihren Bärenbildern, daß ein weiterer Programmpunkt eine Überforderung bedeutet hätte.

So verabschiedeten sich die Kinder später mit dem Bewegungsspiel „Teddybär, dreh dich um“ bei mir und schenkten mir als Dankeschön für den Bärennachmittag ein Frühlingsblümchen.

Mir hat der Nachmittag, den ich im Auftrag des NABU-KV-Steinfurt durchführte, viel Freude gemacht, u.a., weil ich deutlich spüren konnte, wie sehr ich die Kinder mit meinen Themen erreichte. Und so hoffe ich, daß sie die Informationen über Tiere und Umwelt bewahren und für die Natur irgendwann einmal auch selbst ein Stück Verantwortung übernehmen.

Bild und Text: Ruth Rahe

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