"Falknerei heute“
Heute ist die Falknerei eine besondere Art der Jagd, die sehr viel Zeit und Arbeit mit den Greifvögeln verlangt und keineswegs eine Schauvorführung. Voraussetzung für einen Falkner ist die Jagd- und Falknereiprüfung. Die Abrichtung der Greifvögel, vorwiegend Wanderfalken, beruht nicht auf Dressur oder Zwang, sondern geschieht durch positive Verstärkung mit Futter. Der Greifvogel akzeptiert dann den Menschen als Futterspender und kann dadurch auch auf eine Beuteart ausgerichtet werden. Entflogene Greifvögel können heute mittels Sender geortet werden. Grundsätzlich besteht für diese Tiere kein Problem in der freien Wildbahn zu überleben.
Dr. Greshake stellt fest, dass aufgrund des Verschwindens des Wildes, z.B. der Rebhühner in der Landschaft die Falknerei heute weitgehend unmöglich ist. Er hob hervor, dass der Artenrückgang in der Natur wissenschaftlich bewiesen auf Nahrungsmangel beruht. Die Ursache liegt in der hoch technisierten modernen Landwirtschaft. Das davon andererseits einige Tierarten wie Krähen, Dohlen und Tauben profitieren ist natürlicherweise gegeben.
Abschließend bemerkte Dr. Greshake, dass sich mit der Problematik des Artenschwundes alle Betroffenen, die Landwirte, die Jäger und die Naturschützer gemeinsam auseinandersetzen müssen, damit den Ursachen dringend entgegen gewirkt wird.
Fragen aus dem Zuhörerkreis beendeten diesen anschaulichen Vortrag und Gisbert Lüdtke bedankte sich bei Dr. Greshake mit einem flüssigen Geschenk, überreicht in einer Greifvogeltasche.
Der NABU-Vortragsreihe im Bürgerhof Schotthock geht weiter am 16. April 2015 19.30 Uhr
dann wird Uli Antons, langjähriges aktives NABU-Mitglied aus Neuenkirchen das Thema "Einheimische Orchideen" vorstellen.