Selbst an seinem 96. Geburtstag klingelte bei Max Lohmeyer das Telefon in Sachen Naturschutz. In dem Gespräch ging es um einen abgemagerten Wanderfalken, dem sich Sohn Michael gleich annahm, weil der Vater gestern nun wirklich wenig Zeit hatte. Erst am Dienstag hatte das Geburtstagskind noch drei Bussarde vor der Ausgewöhnungsstation auf dem Gelände des Hofes Bernhard Holtmann in die Freiheit entlassen. Der Naturschützer versorgt dort zurzeit auch zwei Uhus.
„Das hält einen jung und fit“, erzählt Lohmeyer dem stellvertretenden Bürgermeister Hans Günter Hahn auf die Frage, wie man denn ein so hohes Alter erreichen kann: „Die wollen da oben Ruhe haben“, scherzt Inge Lohmeyer zu dem Unruhestand ihres Ehemanns. Trotzdem hatte sie am Wiegenfest des Lebenspartners ein ganz dickes Lob für ihren Max: „Bei uns war es nie langweilig.“ Zwei Kinder, sieben Enkel und ein Urenkel sind aus der Ehe hervorgegangen.
Ganz besonders freute sich das Geburtstagskind über den Besuch von Ruth Rahe und Reinhard Mau vom Nabu-Kreisverband Steinfurt. Diese Naturschützer hatten nicht nur schöne Geschenke, sondern auch die Einladung zu einem Gespräch über den Naturschutz in einem Seniorenheim in Ibbenbüren mitgebracht.
Genügend Gesprächsstoff bot bei der Geburtstagsfeier die Diskussion über die marode Brücke am Göckenteich. Neben dem Vorsitzenden des Planungsausschuss, Hans-Günter Hahn, waren nämlich auch Bernhard Olscher und Erich Wegjahn unter den Gästen. Lohmeyer erinnerte daran, wie vor über 45 Jahren im Heimatverein mit Alex Wobbe, Franz Riehemann und Walter Garde die Idee für den Brückenbau entstanden war: „Damals sollten die Teiche zugeschüttet werden. Die waren sogar schon damit angefangen“, schaute Lohmeyer zurück. Einig war man sich in der Runde, dass wieder eine Holzbrücke entstehen müsse. Bei Wegjahn hätten sich Handwerker gemeldet, die mithelfen wollen. Es seien sogar bereits Spenden zur Neugestaltung einer Holzbrücke eingegangen.
