Besichtigung der Ausgewöhnungsstation

Besichtigung der Ausgewöhnungsstation vom NABU-KV-Steinfurt durch Mitglieder des Verbandsausschusses und Vorstand am 01.06.2015 auf dem Gelände des Hofes von Landwirt Bernhard Holtmann in Steinfurt-Borghorst.

Max Lohmeyer begrüßte die Teilnehmer der „Begehung vor Ort“ und berichtete über seine jahrzehntelange Tätigkeit in der Ausgewöhnungsstation für Greifvögel, die in den 70er Jahren entstand. Die ca. 50 Meter lange und 8 Meter hohe Voliere mitten im Wald dient dazu, verletzte Greifvögel bis zur Auswilderung genesen zu lassen. Zweimal täglich fährt Max Lohmeyer zu den Uhus, Bussarden, Falken und Käuzchen und füttert sie mit Eintagsküken und Mäusen.

Max Lohmeyer arbeitet mit dem Artenschutzzentrum Metelen zusammen, einer Außenstelle des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Hierhin bringt er beispielsweise von Autos angefahrene Greifvögel, die dort auf der Krankenstation gesund gepflegt werden und holt sie danach bis zum Zeitpunkt der Auswilderung in die Ausgewöhnungsstation.

Ein Blick in das große Vogelfreigehege zeigte unter anderem einen Uhu, der sich erregt verhielt und sich offensichtlich durch die Besucher gestört fühlte. Eindrucksvoll war es zu beobachten, wie er seine Schwingen ausbreitete und durch das Gehege flog. Die Augen dieser größten Eule waren wunderschön orangefarben und leuchteten beeindruckend.

In der Nähe der Ausgewöhnungsstation konnten auf einer Naturschutzfläche mehrere kleine Tümpel und stehende Gewässer mit Pflanzenbewuchs, Heimat für viele Wasser- und Grasfrösche, Molche, Erdkröten und Blindschleichen, angeschaut werden.

Trockensteinmauern und ein Fledermausbunker waren ebenfalls auf dem Naturschutzgelände vorhanden. Besonders schön waren die sich kurz vor der Blüte befindenden Orchideen anzusehen, vor allem das gefleckte Knabenkraut.

Wie Gisbert Lütke ausführte, benötigt diese Fläche intensive Pflege, wenn sie erhalten werden soll und erläuterte die Arbeiten, die schon von den hauptamtlichen Mitarbeitern unter seiner Anleitung durchgeführt wurden und was und in welchem Umfang noch erfolgen muß. 

Die Fotos machte Wolfgang Stegemann, unser Artenschutzbeauftragter für Fledermäuse aus Rheine

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