Gisbert Lütke vom NABU-KV-Steinfurt im Seniorenkreis des Pauluszentrum
Gisbert Lütke wies darauf hin, daß hochstämmige Bäume und pestizidfreie Nutzung nicht nur für den Grünspecht, sondern auch für die gesamte Artenvielfalt sehr wertvoll sind. Werden Pestizide oder Insektizide eingesetzt, verliert der Grünspecht seine Nahrungsgrundlage, die Ameisen.
Vom Höhlenbau berichtet Gisbert Lütke, daß der Specht mehrere Höhlen beginnt und Frau Specht bestimmt, in welche Höhle gezogen wird und in die sie dann fünf bis sieben weiße Eier legt und beim Brüten sich Männchen und Weibchen abwechseln. Nach gut zwei Wochen schlüpfen die Jungen und nach weiteren drei bis vier Wochen werden sie flügge.
Unter den europäischen Spechten hat der Grünspecht die längste Zunge und kann sie bis zu zehn Zentimetern vorstrecken. Dabei hilft ihm sein Schnabel als kombiniertes Werkzeug, welches er als
Meißel, Zange oder Axt einsetzen kann. Seine mit Widerhaken besetzte Zunge ist gleichzeitig ein hochempfindliches Tastorgan, mit dem er in Ameisengänge eindringt und an dem die Larven und Puppen kleben bleiben. Zu einem geringen Teil fressen Grünspechte auch andere Insekten, Regenwürmer und Schnecken, sowie Beeren und Obst.
Unser Dank gilt Gisbert Lütke, seit April 2014 auch Geschäftsführer im NABU-KV-Steinfurt, der uns trotz seiner vielfältigen Arbeiten im Artenschutz und dem Biotopmanagement versprochen hat, auch im nächsten Jahr wieder für einen Vortrag über den Vogel des Jahres zur Verfügung zu stehen.



