NABU-Tipps zur Nistkasten-Reinigung
Den richtigen Zeitpunkt abzupassen, ist nicht immer ganz einfach, da einige Vögel sehr früh mit dem Brutgeschäft anfangen und gleichzeitig die Gefahr besteht, Winterschläfer zu stören. Alte Nester sollten mitsamt den darin lebenden Parasiten wie Vogelflöhen, Milben und Zecken aus den Kästen und Höhlen entfernt werden, damit die Vogelbrut im kommenden Jahr nicht gleich befallen wird.
Es reicht, wenn der Kasten gründlich ausgefegt wird. Bei starkem Parasitenbefall kann man auch mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Sodalauge ausspülen. Anschließend sollte das Kasteninnere gut austrocknen können. Niemals sollen scharfe chemische Reinigungsmittel oder gar Desinfektionsmittel verwendet werden, denn insgesamt muss der Nistkasten nicht den Hygiene-Vorstellungen der eigenen Wohnung entsprechen.
Eigentlich ist der Spätsommer für die Nistkastenreinigung die ideale Zeit, weil die Kästen zu dem Zeitpunkt weitgehend frei von Nachmietern sind. Sobald es Herbst wird, richten sich nämlich viele Kleintiere, darunter nützliche und bedrohte Arten, für das Winterhalbjahr in Vogelnistkästen ein. Dazu zählen Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen und Säugetiere wie verschiedene Mäusearten und Fledermäuse. Zudem übernachten einige Vogelarten wie etwa Meisen in kalten Winternächten gerne in den Nistkästen.
Vor Überraschungen bei der Nistkastensäuberung ist man nie sicher. So fand das 6-köpfige Nistkastenreinigungs-Team vom NABU Ortsgruppe Rheine in einem Nistkasten einen Bienenstaat. Außerdem hatte ein Kleiber die Sommerbehausung bis auf das Einflugloch ordentlich verklebt.
Nachdem die vom NABU gesäuberten Nistkästen für die kommende Brutsaison längst wieder bezugsfertig sind, ist man schon gespannt auf die Bilanz im nächsten Jahr. Alles in allem lässt sich von einem erfreulichen Ergebnis des vergangenen Jahres sprechen.







