Plakette für „Schwalbenfreundliches Haus „ in Horstmar
In Nordrhein-Westfalen gibt es immer weniger Schwalben . Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ will der NABU diesem Trend entgegenwirken und zeichnet auch 2o17 wieder Menschen und Häuser aus, bei und an denen die Glücksbringer willkommen sind.
Denn so zahlreich wie früher sind die Schwalben nicht mehr. Ihre Zahl geht seit vielen Jahren zurück, auch hier in Nordrhein - Westfalen. Thorsten Wiegers vom NABU Landesverband:“ Eine der Ursachen ist der fortschreitende Verlust von Nistmöglichkeiten. Heute sind viele Viehställe verschlossen. Nicht asphaltierte Feldwege und Hofeinfahrten , ideale Orte für Rauchschwalben , um feuchten Lehm für den Nestbau zu sammeln, sind heute eine Seltenheit.“
Und noch einen Grund für den Rückgang der Schwalben weiß Jürgen Wiesmann:“ Wenn ich früher meine Schwiegereltern in Bayern besuchte, war die Windschutzscheibe meines Autos mit Fliegen und Mücken verschmiert. Heute ist die Scheibe sauber , wenn ich wieder zuhause bin.“
Und in vielen Orten im Kreis Steinfurt waren in diesem Sommer die Mücken-Schutzgitter vor den Fenstern nicht notwendig - es gab keine Mücken!
Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass bis zu 75 Prozent der Insekten verschwunden sein sollen.
Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ hofft der NABU NRW dazu beizutragen, die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen.
Bewerben können sich Hausbesitzer , die das Brutgeschehen von Rauch-und Mehlschwalben dulden und fördern, ganz gleich ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Hotel, Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.
Kontakt: Email: Schwalben@NABU-NRW.de
Fotos und Text :Bernhard Hölscher
v.l. Tochter Jana, Sofia Schulze-Pröbsting, Jürgen Wiesmann vom NABU Neuenkirchen/Wettringen, zuständig für den Schwalben -Schutz



