Schleiereulen- Kasten wird umgesetzt!
Berthold Prus und Jürgen Wiesmann setzen auf dem Hof Rainer Lastering, Brechte einen Schleiereulen- Kasten um...
Wieder ist Handarbeit gefragt. Rainer Lastering beruhigt die NABU -Truppe. „Vorne im Giebel des Stalles ist ein großes Kunststofffenster eingebaut. Ich kann es öffnen – und die Sache ist geritzt.“
Die Leiter angelegt, der eine zieht, der andere schiebt – und schon liegt der Kasten auf dem Beton-Boden des ehemaligen Stalles. Und Berthold Prus schlägt vor den Kasten auf dem Holzvorbau direkt an die Kante zu stellen. Er fixiert ihn mit zwei Holzlatten ; noch ein Einflugbrettchen vor das Einflugloch geschraubt - und fertig ist das neue Domizil der Schleiereulen. Perfekt.
Lastering lächelt: “In Zukunft müssen sich die Schleiereulen ihren Platz unter dem Scheunen-Dach mit einer Siebenschläfer-Familie teilen. Dann wird es sehr laut unter dem Dach werden“.
Jürgen Wiesmann hat noch eine Überraschung mitgebracht: einen wunderschönen Starenkasten mit NABU Emblem.
Auch die Stare werden immer weniger. Lastering wird ihn an der Straße in den alten Eichen aufhängen.
Berthold Prus und Jürgen Wiesmann sind bestens zufrieden:“ Es hat hervorragend geklappt – ein toller Arbeitseinsatz für Mensch und Natur.
Merkkasten:
Durch ihren herzförmigen, weißen Gesichtsschleier ist die Schleiereule gut von allen anderen Eulen zu unterscheiden. Die Augen sind relativ klein und schwarz.
Die Schleiereule wählt ihre Brutplätze innerhalb menschlicher Siedlungen. Sie erbeutet hauptsächlich Kleinsäuger wie Feld-und Spitzmäuse,seltener Vögel und vereinzelt Amphibien, Reptilien und Großinsekten. Das Gewölle besteht aus unverdaulichen Knochen und Haaren.
Einzeln stehende Gehöfte, Kirchtürme und Feldscheunen werden als Brutplatz bevorzugt. Die Schleiereule ist ein „Gelegenheitsbrüter“, das heißt: viele Mäuse , viele Bruten - wenige Mäuse, wenige Bruten; es gibt auch Zweit-und Drittbruten. Die Schleiereule galt noch in den 7oer Jahren als gefährdet. Doch ihre Zahl hat sich dank vieler Schutz-und Hilfsmaßnahmen positiv entwickelt. Die Schleiereule wurde vom NABU 1977 zum Vogel des Jahres gewählt. Durch Kooperation mit Landwirten wurden schon in den 8oer Jahren viele Nistkästen in Scheunen und Stallungen aufgehängt.Wichtig ist auch der sparsame Umgang mit Gift (Nagetiere) um eine stabile Schleiereulen - Population aufzubauen - und zu erhalten.
www.nabu-kv-st.de
Bericht & Fotos :Hölscher
1. Foto : Berthold Prus und Jürgen Wiesmann lassen den Schleiereulen-Kasten mit einem Seil herunter. Rainer Lastering auf der Leiter hält dagegen.
2. Foto: Schleiereule (PP)




