Schmetterlinge
Aber noch gibt es sie: die großen Augen - und Edelfalter, denn in den Gärten hat ein Umdenken eingesetzt. Bei vielen Hobby-Gärtnern verstauben die Giftspritzen im Keller. Sie lassen in der hintersten Ecke am Komposthaufen die Brennnessel stehen und pflanzen in ihre Bauerngärten Thymian, Steinkraut, Fetthenne und Blaukissen. Und im Sommer dient den Schmetterlingen eine Schale mit Wasser als willkommene Tränke. Schon stellen sich Distel - Falter, Kleiner Fuchs, Admiral und Landkärtchen ein, denn unsere schönsten Schmetterlinge leben während ihrer Raupenstadien von der Brennnessel und die später ausschlüpfenden Falter vom Nektar der Disteln. Gerade die Ackerkratzdistel ist ein Eldorado für Schmetterlinge. Ihre Blüten werden von über 1oo Insektenarten besucht. Admiral und Distel - Falter sind Wanderfalter und wandern aus dem Mittelmeerraum zu uns ein. Vor einigen Jahren startete der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine Waldkampagne. Dort , wo Mischwälder aus vielen verschiedenen Baumarten bestehen, fühlen sich viele Schmetterlingsarten zu Hause.
Auch das Waldbrettspiel nimmt seit Jahren wieder zu. Es ist mittlerweile sogar in den Gärten zu finden. Die Raupe des Zitronenfalters lebt ausschließlich auf Faulbaum und Kreuzdorn. Nur da, wo diese Baumarten vorkommen, können Faulbaum-Bläulinge und Zitronenfalter ihre Eier ablegen . In den großen Fichten-Monokulturen hätten sie keine Chance. Auch der auffällige Schwalbenschwanz ist bei uns selten geworden. Seine Raupen leben auf der Wilden Möhre, Kümmel, Dill und Petersilie. Einige Arten sind sogar als Milben - und Blattlaus - Fresser echte Nützlinge.
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Fotos B.Hölscher



