Schwalben und Mauersegler in Rheine
Zugrouten und Überwinterung wurde vorgestellt. Heimzug der Schwalben ist im April und Abzug in der Regel im September. Enorm, dass die Vögel bis zu 20000 km jährlich zurücklegen.
Zum Nestbau führte Stefan Gerdes aus, dass die Nester vor Witterung und Feinden schützen müssen und die Schwalben eine spezielle und materialsparende Bauweise beherrschen. Lehm als Baustoff speichert Wärme und wirkt regulierend auf die Luftfeuchtigkeit. Stroh und Pferdehaare stabilisieren das Bauwerk außerdem.
Zur Bestandsaufnahme der gefährdeten Schwalben wurde der Zoologe und Autor zahlreicher Sachbücher, Josef Reichholf, zitiert:“Der Schwund ist dramatisch!“.
Mehl und Rauchschwalben gelten als gefährdet, die Uferschwalben als stark gefährdet, die Mauersegler derzeit noch als ungefährdet. Was löst die Gefährdung aus? Verschwinden der Lehmpfützen, Insektensterben, Sanierungen (moderner Stallbau) und Nesterbeseitigung.
Was kann man tun? Erhalt von vorhandenen Lebensräumen und öffnen von besiedelten Gebäuden.
Schwalbenfreundliche Gestaltung von Gebäuden und auch künstliche Nisthilfen. Anlegen von Lehmpflützen für Baumaterialien und naturnahe Gartengestaltung. Auch das Spannen einer Leitung als Sitzmöglichkeit wird gern angenommen. Beobachten und Dokumentieren des Bestandes ist wichtig, wie auch die Öffentlichkeitsarbeit. Besonders in der Kinder- und Jugendarbeit soll Artenkenntnis aufgebaut und weitergegeben werden.
Bevor sich Stefan Gerdes bei den sehr interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern bedankte, ging er noch kurz auf die Aktivitäten der NABU-Gruppe Rheine ein und stand dann für viele Fragen zur Verfügung.
Ruth Rahe
Foto von Lars Gremme



